Mittwoch, 5. Juli 2017

Blogtour Mädchen, ich! von Maren Frentrup Tag 3: Veränderungen mit Wagnis?



Hallo und herzlich Willkommen zum dritten Tag der Blogtour von "Mädchen, ich!" von Maren Frentrup!


Nachdem ihr gestern von Manja etwas über das Ausbrechen erfahren habt, bin ich heute dran, euch etwas über Veränderungen mit Wagnis zu erzählen. Morgen geht es dann weiter bei Karina, deren Thema "positiv denken" sein wird. 

Nun gibt es aber erst einmal die Buchdetails von "Mädchen, ich!"


ISBN: 978-3945952689
144 Seiten
9,99 EUR als eBook
18,00 EUR als Hardcover


Und nun komme ich zu meinem Thema. Das Thema "Veränderung mit Wagnis", ich hoffe, ihr verzeiht mir, denn ich kann an diesem Thema nicht vorbei ohne persönlich zu werden.

Doch was soll es bedeuten, eine Veränderung mit Wagnis? Das Leben verändert sich ständig und manchmal wird man gezwungen mit zu ziehen,manchmal jedoch sagt man sich: Wieso verändern? Es ist doch alles gut so, wie es ist! Die Frage ist jedoch, ob es das wirklich ist. Möchte man sich nicht mehr weiter entwickeln und Risiken eingehen nur weil man sich in Sicherheit wägt? Oder macht man damit einfach alles nur noch schlimmer? Dabei gibt das Leben an sich doch schon die Antwort: es entwickelt sich ständig weiter, es reagiert auf Geschehnisse in seinem stetigen Tanz. Diese Tatsache ist nicht nur wunderschön, sondern auch erhellend. 

Quelle: Pixabay

Es wäre doch viel besser, seine Entscheidungen bewusst zu treffen und zu wollen, statt diese aufgezwungen zu bekommen. Das ganze hat auch etwas mit der persönlichen Einstellung zu tun. Was meine ich damit genau? Ganz einfach: wenn das Leben einen zwingt, sich selbst zu verändern, dann sind hiermit gewisse Widerstände im Spiel. Man muss austreten, aus seinem üblichen Trott heraus und dies geschieht oft widerwillig. Dieser Prozess kann sehr schmerzhaft sein, dies können sowohl physische oder psychische Schmerzen sein. Und das Produkt dessen ist manchmal nicht so befriedigend, wie wenn ich mich  bewusst verändere. 

Beide Wege sind besiedelt von Ängsten, die wie Damoklesschwerter von der Decke ragen und uns bedrohen. Doch es ist unsere Entscheidung, ob wir uns lähmen lassen und uns dadurch einschränken, uns vielleicht sogar davon durch das Leben schubsen lassen oder ob wir bewusst diese Ängste bekämpfen und uns frei entfalten, uns selbst dadurch bereichern und zu einem bewussteren und ausgeglichenen Leben führen. Ob das ganze Unterfangen nun von Erfolg gekrönt ist oder nicht, ist zunächst zweitrangig. Man weiß einfach: man hat es für sich getan. 

Quelle: Pixabay


Eine persönliche Geschichte:
(wen dies nicht interessiert, der kann sie auch gerne überspringen ;-) )

Ich war laut meinen Eltern ein sehr wildes Kind, wenn ich auf dem Spielplatz ankam, haben andere Mütter schon gesagt: "Der Bomber kommt." Ich war größer als die anderen und schon immer recht propper. Das hat natürlich einigen nicht geschmeckt und war auch teilweise grenzwertig. Ich musste lernen, auf die anderen Acht zu geben und meine Eltern haben mich so erzogen, dass sie mir immer die Dinge vor Augen geführt haben, die passieren könnten, damit ich mich besser integrieren kann. Ich habe auch in der Zeit negative Erfahrungen mit anderen machen müssen, um zu verstehen, wie recht meine Eltern haben. 

Das Resultat dessen war allerdings, dass ich ein angstbehaftetes Kind wurde und ich als Teenager teilweise schon hysterisch wurde. In mir schlummerte ein Mensch, dessen Ziel schon immer die Freiheit war, doch ich wusste, dass die Gesellschaft dies nicht toleriert. Es gab Phasen des Selbsthasses, ich begann mich trist zu kleiden und mich selbst zu bedauern. Ich habe Zuflucht gesucht in Büchern und in trauriger und aggressiver Musik. Doch meine Lieblingsbücher waren schon immer Bücher, über starke Frauen, die frei von ihrem Stand sich hervorheben und gegen alle gesellschaftlichen Widerstände sich behaupten. Dies waren meine Heldinnen.

Als ich dann im Jahr 2008 mein Abitur gemacht habe, und es schon abzusehen war, dass ich eine 1 vor dem Komma bekomme, habe ich mir Gedanken gemacht. Und wie, ich habe geweint, gezweifelt...ich wollte noch nicht mal zur Abiturprüfung erscheinen, damit ich nicht die Wahl habe, was ich danach mache. Der Plan war eigentlich, eine Ausbildung zu machen. Ich habe es jedoch nicht eingesehen, verschwendetes Talent usw. ;-) Doch meine Ängste waren gigantisch.

Um euch das mal vor Augen zu führen: ich war 19 Jahre alt und hatte Angst davor, in Züge zu steigen und in eine Universität zu steigen. Damals gab es noch die alten Türen und ich wusste nicht, wie man die öffnet. Ein absoluter Horror für mich.

Ich. Mädchen. Habe mich vor meine Eltern gestellt und verkündet, dass ich Medizin studieren möchte. In Mainz. Dass ich pendeln möchte die erste Zeit und vielleicht sogar eine WG haben werde. 

Meine Eltern fanden das klasse. Ich bin 1 Jahr lang arbeiten gegangen, um mir mein Studium selbst zu finanzieren, ich bin nach Mainz und habe Zahnmedizin studiert. Es war überhaupt nicht einfach. Rückblickend war einiges sogar ziemlich bescheuert, so viel Schmerz und Angst- total vergeblich, denn es war letztendlich nicht so heiß,wie es gekocht wurde. Selbstverständlich war es schwierig, die Mitmenschen und das Studium an sich sowieso. Ich kam aus einer anderen Gesellschaftsschicht, keine Ärztefamilie, eher Arbeiterfamilie und mein Gerechtigkeitssinn war stark ausgeprägt, das ist er noch bis heute. Im Studium ist das keine gute Qualität, wenn man es angenehm haben möchte ;-). 

Ich musste lernen, meine Ängste gehen zu lassen.Sie geschehen zu lassen. Ich musste sie akzeptieren als Aspekt meines Selbst, nicht als Hauptbestandteil meiner Entscheidungen. Sie haben ihre Daseinsberechtigung, natürlich haben sie das, aber ich bin mehr als nur meine Angst. Ich bin auch mein Wollen.

Trotz dieser Hürden, habe ich es in Regelstudienzeit geschafft. Ich habe sofort eine Stelle gefunden, und habe sehr viel zu tun mit Menschen. Ich, die immer Angst hatte, etwas falsch zu machen, in Gegenwart von Menschen und sie zu verletzen. Ich, die Tochter einer Kassiererin und einer Marktleiters bei Rewe. Na und? Ich bin genauso gut wie meine Kollegen und durch meine Geschichte vielleicht sogar noch ein Ticken einfühlsamer (dies ist aber nur geraten und kann ich nicht beweisen^^) .

Jetzt aktuell musste ich wieder eine schwere Entscheidung treffen, denn meine Assistenzzeit ist bald vorbei. Werde ich eine Praxis übernehmen? Oder angestellt bleiben?  Wähle ich das, was ich wirklich will oder wähle ich die Sicherheit bei Krankheit, Schwangerschaft und Co.? Ich meine, es geht mir doch gut, egal welche Entscheidung ich treffe, es ist alles okay. Aber wird es das auch noch in zehn Jahren sein? Werde ich mich mit meinem Chef verstehen? Werde ich mich vielleicht in eine andere Richtung weiterentwickeln?

Dreimal dürft ihr raten wofür ich mich also entschieden habe ! Natürlich habe ich Angst. Die Zahlen und die Finanzen, das sind alles Größen, über die ich noch nie nachgedacht habe. Die ganzen Kosten, da wird einem schlecht, da geht mein Puls hoch. Puh.

Ich gehe ein großes existenzielles Wagnis ein. 
Doch egal, ob es gut oder schlecht ausgehen wird. Ich habe es für mich getan.




So, ich hoffe, euch hat meine eindeutige Stellungnahme zur großen Frage: Sollte man ein großes Wagnis zur Selbstverwirklichung eingehen?. beantwortet. Ich hoffe auch, dass ihr etwas mitnehmen konntet. Für unschlüssige, empfehle ich euch dringend das Buch "Mädchen, ich!", das nicht nur noch ein paar mehr Argumente enthält, sondern auch stark motiviert.

Nun kommen wir aber zum 

Gewinnspiel

Es gibt jeweils drei Bücher zu dem Buch "Mädchen, ich!" zu gewinnen. 

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantwortet mir bitte folgende Frage: 

Erzählt mir von eurer Meinung, sollte man Veränderungen mit Wagnis eingehen und warum? Oder hat von euch vielleicht schon jemand ein großes Wagnis hinter sich und möchte uns davon berichten? 

Nur her mit euren Antworten, ich bin schon sehr gespannt. Um noch mehr Lose zu sammeln, könnt ihr auch gerne eine andere Frage auf Facebook beantworten. Hier ist der Link.

Hier sind die Teilnahmebedingungen

Um eure Chancen zu erhöhen, schaut doch mal bei den anderen vorbei und macht mit, es ist dieses mal eine sehr bereichernde Blogtour!

Hier geht's zum Blogtourfahrplan!

Ich wünsche euch viel erfolg und weiterhin viel Spaß mit der Blogtour!


Euer Buchmonster Giulia




2 Kommentare:


  1. Hey!
    Veränderungen gehören gut überlegt....aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt 😊 somit denke ich, dass man manchmal mutig sein soll um das vl “unmögliche“ möglich zu machen ❤ einen versuch ist es wert :)

    Liebe grüße Carina

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  2. Wenn es einem oder anderen nicht schadet sollte man immer versuchen mutig zu sein und eventuell auch ein Wagnis eingehen!

    VLG Jenny

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