Montag, 5. Dezember 2016

Blogtour Grenzlandtage von Peer Martin und Antonia Michaelis - Das Leben am Abgrund



Hallo und herzlich Willkommen zur heutigen Blogtourstation  zu dem Buch "Grenzlandtage" von Peer Martin und Antonia Michaelis!


Bevor es los geht sind hier noch mal die Eckdaten zu dem Buch:


ISBN: 978-3-8415-0469-2
464 Seiten
13,99 EUR


So, nachdem ihr das Buch kennen gelernt habt, geht's auch schon los. Mein heutiges Thema ist ein sehr ernstes, es lautet "Das Leben am Abgrund". 

Was kann man sich darunter vorstellen, gerade bei diesem Buch, welches Flüchtlinge thematisiert? Ich habe heute nicht vor über Flüchtlinge zu sprechen, denn dies hat gestern Sarah sehr schön berichtet. 

Es geht vielmehr um unüberbrückbare Gegensätze. Denn Abgründe kann es viele verschiedene geben. Es sind Verhängnisse. Das Leben am Abgrund ist hierbei eine bildliche Formulierung, man steht im Leben am Rande einer Schlucht, und weiß nicht, wie es weiter gehen soll, man hat demgegenüber ein Gefühl der Ohnmacht. Dies können viele verschiedene Dinge sein. Aus dem Stegreif fallen mir folgende Gründe ein:

  • Psychosoziale Faktoren, Ängste
  • Depression
  • Moralische Unterdrückung, gesellschaftliche Aspekte
  • Existenzielle Ängste
  • Perspektivlosigkeit
  • Schlechtes Gewissen
Quelle: www.pixabay.com



In dem Buch Grenzlandtage geht es einerseits um Asman, dem Flüchtling, der in Griechenland gestrandet ist und nur durch Flucht, Verstecken und Lügen seine Existenz sichern kann. Er hat gar keine andere Wahl, denn egal wie er sich entscheidet, es wird immer böse ausgehen. In seiner Heimat gibt es nur noch Gewalt und Perspektivlosigkeit. Es ist für jeden einzelnen vernichtend, am Rande des Unmöglichen zu stehen. Asmans Familie wurde ihr Land und ihr Geschäft genommen. Man hat sogar das gefühl, dass alles, was gedeiht zu Grund und Boden gewalzt wird, weil entweder die eine Seite oder die andere Hass und Wut verspürt. Dabei ist es egal, ob Moslem oder Jude, ob Palästinenser oder Israeli, die Beständigkeit fehlt vollkommen. 

 Asman und seine Gruppe an Mit- Flüchtlingen stehen an einem Punkt, an dem es nicht weiter zu gehen scheint. Er wird noch dazu moralisch unterdrückt Dinge zu tun, die er nicht tun möchte.

Das kann einem jedweden Lebensmut rauben, man fühlt sich zumeist alleine und verantwortlich für alles Geschehene, das einen so in die Enge getrieben hat. 

Aber es geht in dem Buch auch um Jule, die zum ersten Mal sieht, wie die Welt auch aussehen kann, außerhalb ihrer Bücher und dem Lernen. Ihre Ohnmacht ist die, jemanden, den sie mag leiden zu sehen und nicht die Welt für ihn bewegen zu können, ja nur in kleinen Schritten gehen zu können. 

Wenn man am Abgrund steht, reagiert man manchmal nicht nachvollziehbar und stellt dumme Dinge an, das liegt daran, dass man einfach die Lösung des Problems nicht sehen kann. Hierbei stellt sich also ein Teufelskreis dar, eine andere Person kann vielleicht helfen, doch man fühlt sich alleine in seiner Situation und blickt stur in den Abgrund, sodass der andere nicht zu helfen vermag. 

So das war's mit meinem kleinen Bericht über das Leben am Abgrund. Ich hoffe, ich konnte euch zum Nachdenken animieren.

Selbstverständlich gibt es noch ein Gewinnspiel!


Gewinnspiel:


Gewinnt eines von 5 Printexemplaren von "Grenzlandtage" von Martin Peer und Antonia Michaelis!



Um an dem Gewinnspiel teilnehmen zu können, beantwortet mir bitte folgende Frage:

Was wäre euer persönlicher Abgrund? Ward ihr vielleicht schon am Abgrund?


Ich stand noch nie am Abgrund, aber für mich wäre es zum Beispiel so, wenn ich meine Familie oder meine Liebe verlieren würde, da diese mir am allerwichtigsten sind. 

Ihr könnt noch bis zum 08.12.2016 teilnehmen, schaut doch auch mal bei den anderen Blogtourteilnehmern vorbei, um eure Chancen zu maximieren! Hier ist der Blogtourfahrplan!

Und hier kommen noch die Teilnahmebedingungen!


Ich wünsche euch allen noch viel Spaß bei der Blogtour und viel Glück beim Gewinnspiel,

euer Buchmonster Giulia 


6 Kommentare:

  1. Hallo Giulia,

    vielen Dank für deinen Beitrag! Am Abgrund, in der Hinsicht, dass mein Leben in Gefahr gewesen wäre, war ich so direkt noch nicht. Viele Verluste lieber Menschen haben mich oft an den Rand des persönlichen Abgrunds gebracht.

    Liebe Grüße
    Silke

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  2. Am Abgrund stand ich mit 16 als meine gliebte Oma, die Mutter meines Vaters, starb. Ich habe sie so geliebt und damals gedacht, dass sie mich noch lange durchs Leben begleiten wird. Der Abgrund wurde größer als ich ein Jahr später, mit 17, meinen Vater verlor. Er starb unerwartet an einem Herzinfarkt. Und diese Wunden verheilen nicht. Leztes Jahr habe ich auch noch meine Mutter verloren. Mittlerweile bin ich zwar 48 Jahre alt, aber die Gefühle verändern sich nicht und der neue Abgrund reißt den alten wieder mit auf.

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  3. Am Abgrund war ich als vor einem knappen Jahrzehnt innerhalb eines Jahres beide Großeltern gestorben sind, das hat mich tief getroffen.

    Ich wünsche noch eine schöne Woche.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  4. Hallo,
    mein Vater ist dieses Jahr gestorben und das war für mich ein großer Schock und ich habe ihn noch nicht überwunden. Aber zum Glück habe ich liebe Freunde und in der Familie stehen wir das auch gemeinsam durch. Und ich rede jeden Tag mit ihm in meinen Gedanken.

    lg, Jutta

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  5. Hallo,

    mein persönlicher Abgrund wäre es meine Eltern zu verlieren.

    LG
    SaBine

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  6. Ja ich war schon oft an meinem eigenen Abgrund. Näher möchte ich nicht drauf eingehen, denn es wäre zu persönlich, aber ich weiß was es heißt nicht mehr leben zu wollen und viel zu verlieren, wovon man nie geträumt hätte. Deswegen haltet die Menschen und die Dinge fest, die ihr liebt, denn morgen könnten sie schon nicht mehr da sein.

    Ganz liebe Grüße
    Jutta

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