ISBN: 978-3-7891-4754-8
384 Seiten
17,99 EUR
Inhalt:
Matheo ist ein absoluter Gewinnertyp. Er ist erfolgreich im Turmspringen, so sehr, dass er sogar für die olympischen Spiele antreten möchte. Er hat seine große Liebe, Lola, gefunden und ist das Kind reciher Eltern, die ihn sehr wohl behüten. Für Matheo läuft es durchweg gut. Doch eines Tages, nach einem Turmspringturnier ist alles anders, irgendetwas stimmt nicht mehr in Matheos Leben, er spürt, dass etwas Schreckliches geschehen ist, doch er kann sich nicht mehr erinnern...erst so nach und nach und dabei wird jeder Gedanke immer schrecklicher.
Meinung:
Das Cover sieht zunächst ganz unspektakulär aus, doch die Kurzbeschreibung hat mich sehr neugierig gemacht. Das Buch ist zunächst etwas verwirrend geschrieben, ich hatte erstmal das Gefühl, das falsche Buch zu lesen. Von den Geschehnissen und Erinnerungen her, kam es mir vor, als hätte Matheo jemanden umgebracht, doch später deckt sich alles auf. Das Buch hat eine zutiefst bedrückende Problematik, Vergewaltigung ist ein schwieriges Thema, noch schwieriger ist selbstverständlich der Umgang mit diesem Thema, in Vordergrund rückt natürlich immer mehr und mehr Matheos angeknackste Psyche und die falsche Handhabung mit diesem Problem, wobei das Spannungsniveau sehr darunter leidet. Matheo kommt einfach nicht zu potte und wird auch noch für mich nicht sonderlich sympathisch dargestellt, sodass ich manchmal das Buch weglegen musste, um erstmal tief durchzuatmen. Der Verlauf und die Kontinuität des Buches spiegelt Matheos Qualen sehr gut wider, das Buch hat mich stark herunter gezogen, ich konnte richtig mitfühlen. Die Problematisierung war sehr dramatisch, bis hin zu Selbstmordgedanken, insgesamt also keine einfache Kost. Es wäre besser gewesen in der kurzbeschreibung nicht gleich zu berichten, dass es sich um Vergewaltigung handelt, so wäre der überraschende Moment geblieben, als Matheo die Wahrheit über die Geschehnisse erzählt, als echtes Highlight wäre dies nicht verkehrt gewesen. Ich hätte vielleicht den Coach auch noch etwas mysteriöser gestaltet, sodass man hätte Verdacht schöpfen können, ob er es vielleicht war, also die Leser praktisch auf eine falsche Spur lotsen können. Vor allem das Ende fand ich echt gemein, soetwas, da kam mir richtig Wut auf Lola hoch. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich einfach so falsch verhalten kann und ich an Matheos Stelle hätte ein Leben lang gelitten für das, was am Ende geschieht. Für mich haben viele Charaktere in diesem Buch ziemlich viel falsch gemacht, und das war schon mal eine gute Grundlage zum Mitdenken.
Vom Ablauf her etwas unbefriedigend und auch vom Spannungsverlauf nicht ganz optimal, das Buch hat mich jedoch stark mitgenommen und berührt, daher gibt es 4 Punkte von mir für Broken.
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