Samstag, 8. August 2015

Rezension: Worte in meiner Hand von Guinevere Glasfurd


ISBN: 9783471351239
432 Seiten
18,00 EUR


Inhalt:

Wir schreiben das 17. Jahrhundert. Helena Jans van der Strom ist die Magd eines Buchhändlers, der den berühmten Descartes beherbergt. Dieser entdeckt sehr bald, dass Helena eine außergewöhnliche Frau ist. Neugierig, aufnahmefähig, fleißig. Sie hat sich selbst das Lesen beigebracht und übt heimlich das Schreiben. Alles Eigenschaften, der es einer Frau ihres Standes nicht gerade einfach machen. Descartes sieht Helena sowohl als Experiment, als auch als Liebschaft an. Doch bald schon werden die Dinge komplizierter und wo Licht ist, ist auch Schatten. Eine Geschichte zweier außergewöhnlicher Menschen in einer Zeit, die noch nicht reif war für beide. 


Meinung:

Das Cover ist recht schlicht gehalten, man erkennt, dass es sich um einen historischen Roman handelt. 
Der Stil der Autorin war von Anfang an poetisch und wunderschön. Man wurde in die Zeit mitgerissen. Das Buch wird geschrieben aus der Sicht von Helena und obgleich nicht wirklich die großen Gefühlsausbrüche beschrieben wurden, habe ich das Buch als emotional empfunden. Man ist als Leser sehr nah an Helena gebunden durch den packenden Schreibstil wird dies noch verstärkt. Der historische Hintergrund wird spannend erläutert. Etwas durcheinander kam ich am Anfang mit den Zeitsprüngen, da ich selbst für diese Zeiten noch nicht so fit war, doch sie sind logisch aufgebaut, die Zeitsprünge erklären sozusagen die Geschehnisse, die zuvor erwähnt wurden. Ich habe das Buch als herzzerreißend empfunden, fast jede Seite bespickt mit Zitaten, die ich aufschreiben musste.... Helenas Ohnmacht gegenüber der Gesellschaft und des Mannes, den sie eigentlich liebt ist so spürbar, dass er einen nachdenklich machen lässt. 
Insgesamt war ich sehr erstaunt darüber, dass aus ein paar Fakten und historischen Daten so ein gefühlvolles und lebendiges Meisterwerk, entstehen kann. Durch die Konsequenz aus Descartes Charakter und Helena, die klug ist und dennoch mit einer gewissen Naivität handelt, wirken die Figuren authentisch. 
Das Buch hat mich durchweg überzeugt, daher gibt es die höchste Punktzahl !



2 Kommentare:

  1. Mir hat dieses Buch auch sehr gut gefallen! Kennst du auch Madame Picasso? Das ist ein ähnlich berührender, historischer Roman.
    LG Heike von http://irveliest.wordpress.com

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  2. Ich kenne Madame Picasso nicht, aber es klingt ganz nach meinem Geschmack! Der Roman scheint ähnlich zu sein.
    Vielen Dank für den Lesetipp ! Ich werde darüber berichten, wenn ich das Buch gelesen habe

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