Sonntag, 16. August 2015

Rezension: Royal 1 - Ein Leben aus Glas von Valentina Fast


ISBN:978-3-646-60160-2
235 Seiten
3,99 EUR


Inhalt:

Tatyana lebt unter der strengen Herrschaft ihrer Tante, in einer strengen Welt des Friedens unter einer Glaskuppel. Ihre Schwester versucht Tatyana aus den Fängen der nervigen Tante zu befreien, sie selbst ist mit einem sehr netten Mann verheiratet, dieser arbeitet in einer Schmiede und Tatyanas größtes Ziel ist es, bei ihm in die Lehre zu gehen. Doch die Tante hat unmögliches mit Tatyana vor: sie möchte, dass sie sich bewirbt für die Prinzessinnenwahl, eine Art Prinzessinnen- Casting, bei dem vier junge Männer im Mittelpunkt, einer dieser vier ist der richtige Prinz, in den gilt es sich zu verlieben um an die Krone zu kommen. Obwohl Tatyana das ganze Prozedere unmoralisch und lächerlich findet, wird sie von ihrer Tante erpresst  um dort mitzumachen. . . 


Meinung:

Das Cover ist wunderschön und passend, die Seifenblase, welche auch eine Kugel aus Glas sein kann, gefällt mir besonders gut. 
Tatyana ist einem sofort sympathisch, sie ist so eine liebe Person, allerdings empfinde ich das Schwesternverhältnis zwischen Tanya und Katya etwas unrealistisch. Ihre Schwester ist ebenso sympathisch. Charakterlich entwickelt sich Tatyana kaum, es kommt vielmehr zu verzwickten Situationen zwischen ihr und den vier jungen Männern, welche amüsant und spannend geschildert sind. Noch dazu ist für mich das Konkurrenzverhältnis zwischen den Mädchen in genau der richtigen Portion geschrieben worden, zu ausschweifend wäre nichts für mich gewesen. Ich habe es bei dem Buchtitel etwas befürchtet, zum Glück wurde dies nicht wahr. 
Der Schreibstil ist jugendfreundlich und flüssig und es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Charaktere sind sehr charmant. 

Unter den Leseratten hat sich eine kleine Diskussion breit gemacht bezüglich der Ähnlichkeit mit einer gewissen Reihe, daher wird das Buch stark kritisiert, was ich ehrlich gesagt, unfair und unberechtigt finde. Ich habe die Selection- Reihe nicht gelesen, da mir die Buchreihe nicht zugesagt hat. Dies hat jedoch die Royal- Reihe geschafft. Durch die Kurzbeschreibungen der Titel, sind mir jedoch drei verstärkende Aspekte aufgefallen, die anders zu sein scheinen: 1. Bei Selection ist der Prinz bekannt 2. Bei Royal geht es darum, dass der Prinz eine Chance hat jemanden für sich zu finden, der ihn zumindest gern hat, dieser punkt gefällt mir besonders gut 3. beide Reihen  haben zwar einen dystopischen Charakter, gehen jedoch in andere Richtungen, Selection hat ein Kastensystem..in der Welt von Royal ist es egal, ob der Vorfahre ein berühmter Gründer war oder nur ein einfacher Bauarbeiter, dafür hat diese Welt eine Kuppel. 
Man könnte das ganze noch weiter spinnen: Kuppel? Ist das etwa von Breathe abgekupfert? Tatyana muss am Anfang putzen, soll sie etwa ein Abbild von Aschenputtel darstellen? 
Wenn man damit anfängt, so kann man bei jedem Buch weiter machen. Was ist mit den ganzen Vampirbüchern? Elfen? Nymphen? Den ganzen Todeslisten-to-do-Krebs-Büchern? Plötzlich haben wir eine ganze Reihe Zombie- Bücher, alle abgekupfert? Muss ein Autor jedes Mal das Rad neu erfinden? 

Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen und ich bitte jeden Leser, sich nicht davor zu versperren. 
Ich hoffe, dass im nächsten Teil die dystopische Seite etwas mehr zum Vorschein kommt und bin schon super gespannt !

Ich gebe dem Buch daher 4 Monster !



2 Kommentare:

  1. Huhu ! :)
    Ich gebe dir absolut Recht, nur weil etwas ähnlich ist muss es nicht gleich "gestohlen" oder "abgeschrieben" sein. Es gibt schon soooo viele Bücher auf dieser Welt und ich glaube langsam grenzt es an Unmöglichkeit eine komplett neue, noch nie da gewesene Idee hervorzubringen. Oder zumindest wird es immer schwieriger. ;) Wenn man da schon herumhacken muss, sollte man sich erst mal die Bis(s)-Abklatschbücher vornehmen, die gibt es stapelweise und da gibt es nur wenige die sich aufregen.
    So viel zu diesem Thema. :D
    Wirklich eine sehr schöne Rezension! ^-^

    Alles Liebe,
    Jasi ♥

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  2. Das ist nun die zweite gute Rezension zu dem Buch, die ich gelesen habe.
    Vielleicht sollte ich es mir doch mal anschaffen^^

    Ich bin auch deiner Meinung, dass der Autor das Rad nicht neu erfinden muss. Es ist aber nun mal so, dass sich in den letzten Jahren (und bestimmt auch Jahrzehnten) immer "Wellen" eines bestimmten Genres oder eines bestimmten Konzepts bilden, auf die dann die meisten aufspringen.
    Man nehme die "Bis(s)"-Bücher. Danach gab es eine zeitlang vermehrt Vampir-Bücher im Mainstream. Dann kamen die Zombies, Dystopien/Apokalypsen, nun halt die "Royal"-Dystopien und die Fantasy-Dystopien.
    Alles eine Frage des Mainstreams. Aber nun weil es Mainstream ist muss es ja nicht automatisch gleich und schlecht sein.
    Liebe Grüße,
    Lena von Tiny Hedgehog

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