Samstag, 7. Dezember 2013

Rezension: Und dein Lohn ist der Tod von Erasmus Herold


ISBN: 978-3827195647
368 Seiten
9.95 EUR

Inhalt:

Der Tod von Victoria Lirot ist schon merkwürdig genug, bekleidet in einem Schlafanzug und Mantel liegt sie auf dem Parkplatz einer Reinigungsfirma, nicht unweit steht ihr Motorroller. Als dann noch ihr Lebensgefährte am nächsten Tag anhand eines Autounfalls verunglückt, führt die Spur zur TeutoSolarLicht, einer Firma die vier Freunden gehört. Zwei sind tot, einer verschwunden und einer führt sich merkwürdigauf. Was wohl dahinter steckt? Glasklar ein Fall für die Kommissare Sarah Berger und Ahmet Yilmaz!

Meinung:

Das Cover ist sehr gut gelungen, es wirkt düster. Ich mag die Ranken seitlich des Covers und die Farbgebung. Noch besser passt der Titel, damit assoziiert man Rache, Selbstjustiz und die "gerechte Strafe", dies deckt sich mit dem Inhalt des Buches, man wird auf jeden Fall nicht enttäuscht. 
Dies ist bereits mein drittes Buch von dem Autor, Erasmus Herold, und ich kann heute nach dem dritten Buch sagen, dass der Schreibstil sich stark positiv entwickelt hat. Mit einer fließenden Leichtigkeit kommt man sofort in das Geschehen, wo der erste Krimi mir noch zu abgehackt vorkam, ist es dieser nicht mehr, es wird sofort spannend und das Spannungsbarometer bleibt permanent oben. Es geschehen so viele Irrungen und Wirrungen, in jedem Kapitel geschieht immer ein Stückchen mehr und das ohne, dass man sich stark verwirrt oder nicht mehr mitkommt. Ganz besonders gefällt mir der neue Kommissar Ahmet Yilmaz, anders als Patrick Gruber im ersten Teil, ist er mir sofort sympathisch. Dies rührt daher, dass Ahmet durchaus seine Macken hat, das macht ihn menschlich, er ist für mich authentisch geschrieben. Aber auch Sarah Berger geht nicht leer aus, durch den kurzen Einblick auf ihr Privatleben habe ich mehr Sympathie für sie empfunden als im ersten Teil. Als dann noch die Hündin Curly dazu kam, war ich vollends begeistert. Ich denke, der Autor hat es verstanden, neben der Ermittlungsgeschichte auch noch den Leser mit dem Zwischenmenschlichen in genau der richtigen Portion zu beglücken. 
Die Storyline war für mich sehr packend, ein paar schockierende Momente waren auch dabei. Dazu müsste ich noch erklären, dass für mich ein guter Krimi ist, wenn es "Ach nein, das gibts doch nicht!"- Momente aufkommen ohne dass sie jetzt unrealistisch erscheinen. Das ist nicht einfach, ich gebe es zu, aber diesmal ist es absolut gelungen. Mit Spannung habe ich die Ermittlung verfolgt. Ich hatte allerdings schon sehr früh einen Verdacht, der sich als richtig erwies. Das ist natürlich für einen Krimi nicht so dolle, andererseits, wenn ich so drüber nachdenke, passiert mir das bei vielen Krimis, dass ich bereits schnell weiß, wer der Täter ist (es sei denn der Täter kommt in den letzten paar Seiten neu dazu, dann fühl ich mich aber auch zumeist ein bissel hinters Licht geführt). Deswegen zähle ich das jetzt nicht, letztendlichst war das Buch nicht minder spannend gewesen und noch dazu ist es für mich die Bestätigung, dass der Roman konsequent und realistisch durchgezogen wurde und der Leser nicht veräppelt wird, sondern ernsthaft mit dabei sein kann und es möglich ist, den Fall zu lösen. Das Buch hat noch dazu eine moralische und schicksalhafte Note, das hat mir diesmal auch sehr gut gefallen. Ich kann nur sagen, nur weiter so! 


Für das Buch gebe ich 5 Monster und möchte mich ganz herzlich bei dem Autor für das Rezensionsexemplar bedanken, und das obwohl die letzte Rezi relativ schlecht ausgefallen ist. Hut ab, ich hätte Herzklopfen dabei gehabt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt !




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