Dienstag, 30. August 2016

Überlegungen zum Thema Transgender

Da ich aktuell das Buch "George" von Alex Gino gelesen habe und es dort um Transgender geht, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht zu dem Thema, da ich anfangs eine Skeptikerin war.
In meinem Freundeskreis herrschen schon seit einer Weile umfangreiche Diskussionen über das Thema Transgender, wobei man sagen muss, dass ich anscheinend einen sehr toleranten Freundeskreis habe, denn ich persönlich war noch nicht bereit, dies so zu akzeptieren. Für mich stand immer fest, dass die grüne Politik das Thema Transgender vollkommen falsch anging, zumal da es sich für mich in Kombination mit der sexuellen Frühförderung aufgetan hat. Erst nach langen Diskussionsrunden hat sich mein Verstand öffnen können, dies war ein wochenlanger Prozess. Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich die Transgender- Alleswisserin bin, ganz und gar nicht, dennoch möchte ich meine Gedanken dazu gerne mal kundtun, meine Gedanken vor und nach den Diskussionsrunden mit meinen Freunden, also einmal eine tolerante und einmal eine intolerante Version, ich weiß, dass ich mich vielleicht damit unbeliebt mache, aber ich denke, dass ich gar nicht so falsch liege auf beiden Seiten.
Mein großes Kontra:
Von Anfang an stand für mich fest, dass Menschen mit diesen Problemen eine psychische Störung haben. Was ist der Unterschied zwischen "ich bin eigentlich ein Mädchen" und "ich bin eigentlich ein Hund, ein frosch, Prinzessin Lillifee" etc. ? Menschen mit dieser Störung sollte man doch eigentlich helfen indem man ihnen zeigt, wie sie sich selbst lieben können, genau so wie sie sind. Wieso soll ich denn Menschen akzeptieren, die sich selbst nicht mal akzeptieren können?  Ist da nicht der Ansatz falsch, publik zu gehen? Sollte man da nicht eher Ruheoasen schaffen für diese Menschen und ihnen helfen mit Psychotherapie? Auch in diesem Buch ist es so, dass das große Ziel die Geschlechtsumwandlung ist, und die Psychotherapie nur ein Zwischenschritt ist, ich empfinde das als vollkommen falsch. Man muss sich mal vorstellen, was diese Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung machen, durchstehen müssen, was für Schmerzen sie aushalten müssen und vor allem- und hier kommt wieder mein gedanklicher Knackpunkt- wie sehr sich die Persönlichkeit ändern wird. Wir alle kennen es, oder ich sag mal fast jede Frau: du nimmst die falsche Pille und drehst am Rad, man ist hormonell falsch eingestellt und wird zu einem Monster oder zu einer Person, die man eigentlich gar nicht ist. Schon allein die falsche Konzentration an Schilddrüsen Hormonen führen zu Depression, Schlafmangel oder umgekehrt. Ich zum Beispiel war nach einer überdosierten Pille plötzlich die Heulsuse vom Dienst. Hormone können einen Menschen verändern, seine Handlungen, Reaktionen, sein Denken und deswegen sollte man sich nicht so übereifrig Geschlechtstransformationen als Ziel setzen, meiner Meinung nach. Hier geht es nicht um "ich bekomme Brüste, einen Penis oder eine Vagina" darum geht es mir nicht, mir geht es um die Psyche, um die Balance, der man sehr schadet. Schon allein dieser Prozess würde schwere psychische Schäden hinterlassen und ich denke auch im Nachhinein werden sich andere Probleme auftun. 
Mein großes Pro: 
Jeder soll sich natürlich frei fühlen, zu sein wer er oder sie zu sein gedenkt. Wenn ein Junge lieber in einem Kleid herum laufen möchte, dann wäre es ganz großartig, wenn dieser nicht überall schräg angeschaut werden würde. Wenn man sich so sehr einem schmerzhaften Prozess wie die Geschlechtsumwandlung wünscht, um endlich Ruhe und Frieden zu haben, dann möchte ich nicht wissen, wie sehr die Seele brennt, wie es in dem Menschen innen aussehen muss. und jeder hat ein Recht darauf Seelenfrieden zu finden, ich wünschte nur, es wäre danach für alle diejenigen so. Ganz interessant finde ich, dass es einigen nicht mal so stark um die Sexualität geht. Es gibt anscheinend einen Unterschied zwischen Transsexuell und Transgender bzw. Transident sein. Letzteres hat wirklich etwas mit Identifikation zu tun, mit dem Selbstbild und dem Bild, das die Außenwelt auf einen hat. Mit Identität. Man muss sich selbst mal vorstellen, wie es sich anfühlen würde für jeden einzelnen von uns, wenn man denkt man sei eine Person oder Persönlichkeit und diese aber in echt gar nicht ist. Es geht hier nicht um Wünschen, und somit hab ich mich oben falsch ausgedrückt, spndern es geht um das Wissen, dass man diese Person ist. 
Letztendlich tun sie niemanden weh und letztendlich wünsch ich allen Ruhe und Frieden, aber man muss auch die anderen in Ruhe lassen. Die Theorie, dass jedes Kind mal eine Phase der Verwirrung durchmacht, kann ich nicht teilen und ich bin immernoch überhaupt kein Fan von sexueller Frühförderung7Erziehung und ich teile auch nicht den Gedanken, dass es in der Kindheit kein Geschlecht gibt, damit das klar ist.  Aber ich glaube daran, dass diese Menschen dies wirklich so empfinden und dass sie erst Seelenfrieden finden können, wenn sie eine Umwandlung durchgestanden haben, obwohl es ein harter Weg ist.

1 Kommentar:

  1. Hallo du :)
    Wie du schon sagtest, es könnte sein das du dich unbeliebt machst, aber genauso wie du deine Meinung frei geäußert hast mache ich das jetzt auch.

    Ehrlich gesagt ist das Thema echt kritisch. Und die Sympathie ist etwas gesunken muss ich zugeben, aber jeder hat eben seine eigene Meinung. Ich gehe jetzt auch eher auf den ersten,intoleranten Teil ein statt auf den Zweiten, denn dem zweiten stimme ich zu.
    Ich finde nicht das Transgender eine psychische Störung sind, und verstehe die Argumente nicht, das man sich doch selbst lieben soll so wie man ist, da es für dich ja in der intoleranten Version so ist, das du denkst, das man ja auch dies oder das sein kann.
    Aber ganz ehrlich... wenn du unzufrieden mit deinem Gesicht bist schminkst du dich. Wenn du unzufrieden mit deiner Figur bist nimmst du ab. Wenn du unzufrieden mit deinen Haaren bist lässt du sie dir schneiden und Färben. Was ist da der Unterschied was Transgender machen, wenn sie sich operieren lassen? Sie sind nicht glücklich mit sich und wie sie sind, also lassen sie sich operieren. Klar ist eine Operation was drastischeres als sich die Haare zu färben, aber wenn man unglücklich ist und unzufrieden dann hilft es nicht zu sagen "Leb damit und akzeptiere es". Dann gäbe es keine Schönheitsoperationen, kein Mobbing, keine individuelle Kleidung, keine Schminke, keine Haarscheren, keine Haarfärbemittel oder Nagellack.
    Ich habe bislang, so weit ich weiß, zwei Transgender kennengelernt die vorher Frauen waren sich aber zu Männern umoperieren ließen (bzw der eine). Beides total liebenswerte Persönlichkeiten, und klar hängt irgendwie traurigkeit drüber weil sie Operationen noch nicht ganz abgeschlossen sind und es ein harter Weg ist. Aber man kann doch zu niemandem sagen "akzeptiere dich einfach" und ihn zur therapie schicken - Gott, das käme ja dem gleich wie vor 50 Jahren als man noch versucht hat Homosexuelle wieder hetero zu kriegen. Völliger Quatsch.
    Klar es ist ein harter Weg, und es macht keinen Spaß. Es sind schmerzen damit verbunden und irgendwie klappt dann vielleicht doch nicht immer alles, denn die Medizin ist ja auch noch nicht soweit welche die sich zu Frauen umoperieren ließen die möglichkeit zu geben schwanger zu werden. Aber wenn jemand sich so fühlt und sich verändern möchte, dann sollte man ihn in allem Unterstützen. Klar ist es eine Möglichkeit das die Personen sich dann verändern, Freunde verlieren weil der Charakter plötzlich nicht mehr passt oder sowas. Aber das passiert ständig, jeder verändert sich ständig, nicht nur Transgender. Und deshalb sollte man ihnen die Chance geben und ich bin auch froh das sie die Chance dazu bekommen und irgendwann glücklich werden können.

    Und zum zweiten Teil; ich finde schon es sollte Frühforderung geben. Als ich klein war war mir auch nicht bewusst das es unterschiede gab. Klar, man soll jetzt kein Kind umoperieren lassen weil es eine Phase hat wo es mit Barbies spielt obwohl es ein Junge ist oder sowas. Das sollen sie entscheiden sobald sie alt genug sind sich auch richtig Gedanken zu machen, denn wie gesagt, in dem jungen Alter von 5 oder so hat man da noch garkein so krasses Geschlechtswissen. Aber ich finde dieses "Mädchen pink, Jungs blau, Mädchen Puppen, Jungs Autos" ist ebenfalls genauso Schrott oder das Eltern manche Kinder so erziehen. Sollen Mädchen doch mit Autos und im Matsch spielen während die kleinen Jungen lieber mit Puppen spielen oder sich aus Spaß schminken.

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