Sonntag, 30. August 2015

Rezension: Glück ist eine Gleichung mit 7


ISBN: 978-3-446-24553-2
304 Seiten
16,90 EUR

Inhalt:

Willow ist hochbegabt und kürzlich eine Waise geworden.Das Leben als Hochbegabte und leider etwas sozial inkompetente Schülerin ist so schon hart genug, sodass Freunde sie vor den rigiden Abläufen eines Kinderheims und von Pflegefamilien schützen wollen. Aus Fremde werden Freunde, aus Freunden wird Familie, doch bald trifft das Jugendamt eine Entscheidung. Wird Willow ihre Familie zum zweiten Mal verlieren? 

Meinung:

Der Anfang ist sehr pfiffig gemacht und man kommt durch den Schreibstil direkt in die kindliche, kluge und unperfekte Welt von Willow. Die Protagonistin hat sowohl eine analytische als auch eine naive Art, die mir sofort sympathisch war. Noch dazu war ich am Anfang etwas kritisch, weil ich mich fragte ob Protagonisten immer besonder klug, schön, sportlich etc sein müssen, doch bei Willow kommt es nicht negativ rüber, da ihre Probleme damit gut dargestellt werden und sie die Hochbegabung nicht gerade an ihr Klingelschild hängt. Willow hat einfach eine Art, die suggeriert, dass jeder hören sollte, was sie zu sagen hat. Sie macht im Laufe des Buches eine große Entwicklung durch, die man als Leser unbedingt nach verfolgen möchte. Auch Willows Umgang mit Trauer ist interessant zu lesen. Das absolut Zauberhafte bei diesem Buch ist, dass ein Haufen einsamer Menschen zusammen kommt, und diese sich einander einfach nur gut tun. Dies zu lesen und mitzuverfolgen ist einfach magisch. Da haben wir den Taxifahrer,Duke, Pattie, Mai und Quang-Ha, sie alle wachsen zu einer Familie zusammen und fügen sich mit ihren speziellen Eigenschaften zu einer profitierenden Familienstruktur, dies zu erleben ist eine Bereicherung. Das Buch zeigt, dass manchmal ein großes Unglück geschehen muss, damit das Leben wieder besser werden kann. 
Noch dazu bringt das Buch auch Themen an, über die ich mir selbst schon Gedanken gemacht habe, wie zum Beispiel über die Gedanken des Entwurzeltseins, Willow ist eine Waise und ich bin ein  Mensch mit Migrationshintergrund, der sich jedoch deutsch fühlt, mit Wehmut habe ich mir selbst bereits Gedanken gemacht, da ich noch dazu praktisch Großelternfrei aufgewachsen bin, aber das ist eine andere Geschichte ;-) 
Zu kritisieren habe ich, dass das Buch am Ende unrealistisch wird. Die Schlussworte sind zwar sehr schön geschrieben, aber da das Kriterium bei diesem Buch nicht die realistischen Situationen sind sondern das Herz, das dahinter steckt, sehe ich großzügig drüber hinweg.

Volle Punktzahl für dieses zauberhafte Buch !



2 Kommentare:

  1. Ich glaube, ich muss dieses Buch auch noch leben! Ich liebe ja solche Geschichte! LG

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