Donnerstag, 14. August 2014

Rezension: Sirius von Jonathan Crown


Kiepenheuer & Witsch Verlag
ISBN: 978-3462046786
288 Seiten
18,99 EUR

Inhalt:

Sirius ist ein kleiner Foxterrier, der bei der jüdischen Familie Liliencron in Berlin beheimatet ist. Man schriebt das Jahr 1938 und Sirius, der ursprünglich Levi heißt, ist Zeitzeuge eines düsteren Kapitels in Deutschland. Die Familie Liliencron ist eine einflussreiche Familie mit Intellekt, genau das rettet sie, denn sie können problemlos nach Hollywood flüchten. Dort trifft Sirius auf viele Brühmtheiten und wird bald schon selbst eine Berühmtheit sein. Doch das Glückwährt nicht lange, durch eine ungünstige Verwechslung kommt Sirius wieder zurück nach Berlin. Dort steigt er auf als Hund und Liebling Hitlers. Er wird dort liebevoll Hansi genannt. Und auch dort bekommt Sirius alias Levi alias Hansieine wichtige Rolle zugeteilt, die den Sturz Hitlers zu verantworten hat. 

Meinung:

Das Buch klingt nach einer interessanten Idee, der Autor selbst schreibt, er habe das Buch nicht geschrieben, sein Hund hätte ihm die Geschichte diktiert und er sei nur Medium gewesen. Demnach muss man sich auf die satirische Geschichte rund um Sirius und die Gesellschaft einlassen können. Der Anfang gefiel mir auch recht gut, mit dem Baum und der Namensänderung und der Ignoranz von Herrn Liliencron, als es dann anfing mit den zigfachen berühmten Persönlichkeiten hat es angefangen mir nicht mehr zu gefallen, es war für mich fast schon eine Spinnerei. Als dann noch Goebbels persönlich für die Befreiung des Sohns der Liliencrons zuständig war, hat es bei mir aufgehört. Ich musste mich einfach dem Buch verweigern, da ich mir diese Naivität und Glaubensschenkerei nicht mehr antun konnte. Seitdem kam es dazu, dass mir immer mehr und mehr unlogische Dinge aufgefallen sind, sodass die gesellschaftskritischen Elemente in diesem Roman mir einfach viel zu schwach waren. Die einzig schönen Augenblicke waren die bei denen es um den großen Hund ging, um das Sternenbild und darum, wie Sirius aus sich selbst heraus wächst. Diese Momente waren allerdings recht kurz. Mir hat es persönlich nichts gebracht dieses Buch zu lesen, es hat mich nicht berührt, eher verärgert und ich konnte nichts sinnvolles mitnehmen. 

Ich gebe daher 2 Monster. 



1 Kommentar:

  1. Hallo,

    schade mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber ich denke man muss wirklich Satiren mögen, sonst wird man mit diesem Buch wahrlich keine Freude haben.Mit naivität und Spinnerei hat eine Satire recht wenig zu tun, sondern mit Spott , Übertreibung und Ironie, die in sehr ausgeprägter Form vorkommt, in der Regel um bestimmte Situationen oder Personen zu kritisieren.

    Liebe Grüße
    Mary


    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.